Hi! Schreibe sonst eigentlich nicht in Foren mit, habe aber angesichts der unglaublichen Äußerungen hier auch mal das Bedürfnis was zu sagen. Ich habe meinen Abschluss an der ESMOD Berlin gemacht und ich muss sagen, die Schule hat mich sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet. Ich kann ausgezeichnet zeichnen mir Kleidung vorstellen, eine Kollektion aufbauen, Schnitte konstruieren, ich kann sogar ausgezeichnet nähen(obwohl ich an Haushaltsmaschinen an der ESMOD gelernt habe und die Industrienähmaschine in dem Atelier in dem ich jetzt arbeite kann ich trotzdem bedienen). Ich habe an der ESMOD alles gelernt, was man meiner Meinung nach an einer Modeschule lernen sollte, ich kann nicht sagen das es eine leichte Ausbildung war und ich war auch nicht immer glücklich, eigentlich immer dann wenn ich mich mal mit einer Kritik noch nicht abgefunden hatte oder grad zusammengefaltet wurde weil meine Arbeit noch nicht den ansprüchen genügte. An der ESMOD wird dir der Abschluss nicht hinterhergeworfen, du musst ihn dir hart erarbeiten und das hab ich gemacht und es hat sich gelohnt. Ich habe nie schwierigkeiten gehabt mich ins Berufsleben einzufinden, konnte sofort, auch schon in den Praktika während der Schulzeit, in allen arbeitsbereichen mithelfen und auch schon wertvolle Arbeit leisten ich habe nach der ESMOD sofort einen Job bekommen(kein Praktikum!). Wenn ihr also über diese Schule diskutiert dann nehmt das bitte alles zur kenntnis, denn hier geht es nicht darum wie bequem man zu seinem Abschluss kommt und ob dieser jetzt staatlich anerkannt ist oder nicht (meine bisherigen Arbeitsgeber wollten eh immer nur meine Mappen sehen und nicht mein Diplomzeugnis, das interessiert einfach keinen in der Branche), sondern was man am Ende wirklich leisten kann und da müsst ihr euch nur die Abschlusskollektionen der Absolventen anschauen um zu sehen, dass man dort tatsächlich ein Handwerk lernt. Daher lade ich auch jeden hier herzlich ein sich die diesjährige Diplomshow anzuschauen, soweit ich weiß am 6.Juli im Haus der Kulturen der Welt. Denn ich finde das was die Schüler am Ende ihrer Ausbildung auf die Beine stellen spricht am meisten für die Leistung die die Schule in nur drei Jahren Ausbildungszeit geleistet hat.
Ich glaube das diejenigen die hier so einen Schmarn vom Stapel lassen nicht ehrlich zu sich selber sind, sich nicht eingestehen das die Anforderungen der Schule für sie zu hoch war und sie deswegen ihren Frust hier ablassen, auf Kosten der Schule... Ich hab aber keinen Bock drauf das einer den Ruf der Schule kaputt macht, an der ich absolut tadellos das Designen von Mode erlernt habe und von deren Ruf ich trotzdem noch abhängig bin, weil eben diese Schule für meine Ausbildung verantwortlich ist.
Hallo Zissy Es ist schon interessant was man hier so alles lesen kann. Ich habe mich jetzt hier mal in diesem blogg angemeldet, weil ich einige Sachen echt nicht so stehen lassen kann. Du schreibst das ein Freund von dir dort studiert und meint das die Esmod ein Auffanglager für Talentfreie sei die aber durch das nötige Kleingeld von Mum und DAD finanziert werden. Ersten ist es lange nicht so, das alle Esmodler reiche Eltern haben. Ich z.B hab mir den Arsch aufgerissen um die Schule zu finanzieren. Ich habe schon vor der Esmod eine Firma gegründet und mit dem Verkauf von T-Shirts das alles finanziert. Und solche Leute wie mich gibt es dort viele. Ich habe mir gesagt lieber zahle ich einiges und kann dann dafür aber auch was und habe gute Chancen auf einen coolen job als ein oder 2 Jahre länger wo anders zu studieren, aber dann trotzdem nichts zu finden weil die Schule im Markt nicht so akzeptiert ist. Bei mir hat es geklappt und bei allen zu den ich aus meinem Jahrgang noch Kontakt habe auch. Seit 10 Jahren arbeite ich jetzt in der Mode. Ich war bei JOOP! W< und habe mein eigenes Label. Aber schau dir mal die Liste von den Absolventen an. Geh mal auf http://www.esmod.de/berlin/index.php?de_whois
Ich denke das spricht für sich. Oder ruf mal bei den Firmen an wo Du Dir vorstellen kannst zu arbeiten. Die sagen Dir schon mit welchen Absolventen von welchen Schulen sie gute Erfahrungen gemacht haben. So habe ich das damals auch gemacht. Bei mir war es echt heftig weil die Esmod immer dabei war. Ach ja zum Thema talentfrei. Lies das mal über Marios Schwab Auf vogue.com http://www.vogue.co.uk/biographies/090324-marios-schwab.aspx
Ja Ausnahmen bestätigen die Regel! Aber du kannst auch nicht abstreiten, dass es bei der Esmod auch *weniger talentierte* gibt, die lediglich durch das Geld ihrer Eltern durchgebracht werden. Oder? Außerdem wollte ich auch nochmal betonen, dass ich auch das Einstiegsniveau erschreckend niedrig fand. Direkt nach dem Abi hab ich mich beworben mit noch naivem Anfängerkrams...und die waren begeistert . Zum Glück hab ich mir dann noch den Rat einiger Dozenten und Künstlern eingeholt, die mich dann mit konstruktiver Kritik weiterbrachten und mir davon abrieten die Esmod zu besuchen! Und die Entscheidung hab ich zu keinem Zeitpunkt bereut! Trotzdem freue ich mich für dich, dass es bei dir so gut mit der Esmod geklappt hat!
Achja und so eine Absolventenliste kann wohl jede Schule/Uni aufweisen, nur andere Schulen/Unis müssen das ja nicht gleich so plakativ und gaaaaaanz ausführlich aufführen. Von daher ist das kein ausschlaggebender Vorteil dieser Schule.
Den Unterricht kann ich nicht beurteilen, aber ich war auf der Abschlusspräsentation vorgestern. Wenn Interesse besteht kann ich ja mal ein paar Bilder hochladen und dann kann sich jeder hier sein eigenes Bild machen. Schlussendlich zählt schließlich was jeder einzelne am Ende drauf hat. Wie man da hin kommt, ist eine ganz andere Sache...
hey narnai! ich fänds total interessant, ein paar bilder der show zu sehen! würd mich freuen, wenn du dir die mühe machen würdest welche hochzuladen. danke
Alter Thread, aber ich habe keine Lust deswegen ein neuen zu eröffnen:
Die ESMOD wird befindet sich im Pozess der staatlichen Anerkennung. Sobald das durch ist, sollte zumindest etwas am Zweifel der Wertigkeit des Abschlusses genommen worden sein.
Also ich bin bei der AMD in hamburg und Berlin und Esmod Berlin angenommen und habe jetzt die Qual der wahl was auf jedenfall für ESMOD Spricht ist der " Internationale Bachelor of arts" mit dem ich im Anschluss mein Master in London absolvieren kann
hallo, also du must kein Master mehr in England machen, da die Esmod dies auch jetzt anbietet. Ich wuerde immer die Esmod der AMD vorziehen gerade in Berlin.
also ich habe die berliner amd der berliner esmod vorgezogen da hat es für mich auch keinerlei zweifel gegeben für mich. schon allein wenn man sich die ausstattungen anschaut... und die klassengröße die klassen an der esmod sind 3mal so groß wie an der amd... naja jedem das seine
Hier mal ein ehrlicher Eintrag, von jemandem, der aus erfahrung berichten kann(abgeschlossenes ESMOD-Studium).
- Sicher hat die ESMOD ihre Vor- und Nachteile, wie sie eben jede Schule oder Uni hat. Es steht fest, dass die Ausbildung(für deutsche Verhältnisse) wahnsinnig teuer ist, denn zu den schulkosten kommen pro Monat sicher noch einmal ca. 200€ dazu, abhängig davon, wie man sich spezialisiert. - Richtig ist auch die für eine Privatschule recht große Klassengröße von etwa 30 schülern und die gemessen am Geld verhältnismäßig schlechte Ausstattung(einige hatte hier haushaltsnähmaschinen bekrittelt). - und sicher sind auch einige wenige studenten dabei, die glauben, sie könnten sich das Diplom mit mamas und papas geld erkaufen, da die Aufnahmeprüfung relativ unspektakulär und einfach ist
ABER -Die ESMOD hat ein sehr gutes und an das spätere Berufsbild angepasstes Ausbildungskonzept, was die Absolventen optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereitet
- Die dozenten sind vom Fach, betreiben eigene erfolgreiche Labels oder haben sich ihre Erfahrungen in rennommierten Unternehmen erarbeitet (derzeit unterrichten z. B. Bernadette Penkov und designerinnen und schnittentwicklerinnen von Labels wie Lala berlin etc...)
- Alle Studenten nehmen regelmäßig an Workshops teil, in denen man das erarbeiten einer Kollektion für einen Auftraggeber erlernt. workshops gab es unter anderem mit Bench, Art Hotel(in diesem Fall wurden avantgardistische uniformen entwickelt, die tatsächlich getragen werden), mit Nanai, einem Hersteller von lachsleder und vielen anderen.
- Die Modellistische Ausbildung(schnittkonstruktion, moulage und verarbeitung) erfolgt sehr eindringlich und ausführlich, denn es ist wichtig alle möglichkeiten der Verarbeitung zu kennen wenn man etwas entwirft. Wie gesagt konnte ich anfangs gar nicht nähen, mittlerweile kann meine Verarbeitung aber auch mit der unserer vorgebildeten schneiderinnen mithalten. nicht nähen zu können ist also kein ablehnungskriterium
- auch die stilistische ausbildung( design, zeichnen, technisches zeichnen, computerbearbeitung etc) ist extrem umfangreich. Denn ohne Computerkenntnisse(photoshop, InDesign und Illustrator)kommt man leider nicht mehr allzu weit wenn man bei kommerziellen Unternehmen arbeiten möchte, und die unternehmen, die ohne technische Unterstützung arbeiten, sind dünn gesäht. auch hier ist es so, das viele Studenten anfangs wirklich schlecht gezeichnet haben und so wahrscheinlich nie an einer staatlichen schule wie weißensee angenommen worden wären. die täglichen übungen und Abgaben zwingen einen aber geradezu dazu, besser zu werden.Im Dritten Jahr gibt es dann nur noch zwei gruppen von leuten: die erste kann gut zeichnen und Layouten, die zweite kann es besser.
- der kreative Anspruch der schule ist extrem hoch, frei nach dem motto "reduzieren kann man später immernoch" muss jeder ein maximum an kreativität liefern.es geht da nicht um das designen von "H&M klamotten". Hier trennt sich dann auch die spreu vom weizen(sprich, die leute die es wirklich wollen und die, die denken sie können sich den abschluss kaufen. was pro jahrgang vielleicht 2-3 sind...)!!!
-in den ferien absolviert man Praktika im bereich verkauf, produktion und design und kann so den Lebenslauf "pimpen"
- das Präsentieren seiner eigenen Arbeiten ist auch im Berufsleben später extrem wichtig und wird regelmäßig vor hochkarätigen jurys geübt (wir hatten schon chefredakteure von Vogue, Vicemagazine und diverse international bekannte designer vor uns sitzen)
- je nach talent und vorlieben kann man sich nach dem ersten jahr auf verschiedene bereiche spezialisieren: lingerie, Herren, sportswear, denim, strick, pelz, couture, damen deluxe, kostümbild und Kindermode und wird dabei effizient unterstützt, kritisiert und gefördert
- Die ESMOD ist nun auch staatlich anerkannt. grundsätzlich hat staatliche anerkennung auch nichts mit der Lehrqualität zu tun, sondern mit dem schulsystem
ihr seht also, dass man an der ESMOD nicht unbedingt der begnadetste zeichner oder die talentierteste Näherin sein muss. Hier zählt in erster linie kreativität und der unbedingte willen, den Einstieg in die (teilweise wirklich harte) Modewelt zu schaffen.
ich gebe zu, dass sehr viele schüler in meinem jahrgang die schule während der Ausbildung verflucht haben. schließlich hat man kaum noch zeit für freunde oder party, man wird sehr viele nächte sehr wenig schlafen und man wird die ungerechtigkeiten des lebens zu spüren bekommen.Aber man wird in diesen drei jahren so viel lernen wie an anderen schulen in der doppelten zeit und geht bestens vorbereitet ins berufsleben. andere schulen haben sicher bessere Nähmaschinen, kleinere klassen und einen getränkeautomaten auf dem flur, aber die ESMOD hat den einzigartigen Vorteil, eine der besten Ausbildungen anzubieten, die man bekommen kann!!!
wenn ihr also Kraft, Fleiß, Kreativität und so viel freude an Mode besitzt, drei jahre dauerstress durchzustehen,ohne den Spaß am designen zu verlieren, kann ich euch diese schule sehr ans Herz legen!!!
liebe grüße und viel erfolg von jemandem, der es wissen muss