Hey Der Studiengang Modedesign fasziniert mich jetzt schon seit Längerem, und wenn ich mich für den Studiengang enscheiden würde, der mir am meisten Spaß macht, dann würde ich auch nicht lange zögern. An Kreativität mangelt es bei mir nämlich nicht und ich habe auch schon ein bisschen Schneidereierfahrung. Allerdings habe ich im Moment viel zu großen Respekt vor den Anforderungen des Studiums, der rießigen Konkurrenz durch Mitbewerber usw. Außerdem hört man ja immer wieder, dass es extrem schwer ist als Modedesigner überhaupt einen Job zu finden, der auch einigermaßen bezahlt wird. Wenn man auf selbstständiger Basis arbeitet, dann verdient man anscheinend sowieso nichts, es sei denn man heißt Karl Lagerfeld. Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand von euch, der vielleicht gerade Modedesign studiert oder schon im Berufsleben des Designers steht, beschreiben könnte, welche meiner Ängste berechtigt sind und wie die Situation wirklich ist. Dankeschön!
Ich bin kein Designer. Hoffentlich in Zukaunft. Irgendwann. Aber da ich bereits studiert habe, antworte ich dich einfach mal.
Es gibt heutzutage eigentlich keinen Beruf mehr in dem man es einfach hat. Die Zeiten sind lange und endgültig vorbei. Sonst gäbe es keine Generation Praktikum. Ich bin eine der wenigen aus meinem Jahrgang, die gleich nach der Uni einen festen Job hatte. Und ich war nicht mal die Beste. In jedem Beruf muss man sich nach dem Studium erstmal beweisen. Das Studium gibt dir nur Werkzeuge in die Hand. Du entscheidest ob und wie du sie nutzen wirst. Auch wenn du Modedesign studieren möchtest, musst du deine Ziele jetzt schon auf Karl Lagerfeld-Ebene ansiedeln? Ja, Design-Studiengänge sind traditionell von Bewerbungen übernommen. Aber von 10 Bewerbern wird gerade 1 genommen. Also wird in denen schon Potential gesehen. Muss ja nicht gleich Karl Lagerfeld, Marc Jacobs oder gar Alexander McQueen sein. Und diese Designer haben lange und hart für ihren Erfolg gearbeitet! Du denkst schon viel viel viel zu weit in die Zukunft! Und ich kenne schon ein paar selbständige Designer in Berlin die vielleicht nicht gerade bekannt sind wie Karl Lagerfeld aber sie können von ihrer Arbeit gut leben. Halt eher auf regionaler oder nationaler Ebene.
Alles in allem kann ich dir nur raten, erstmal die Zügel still zu halten. Geh mal zum Tag der offenen Tür bei der nächsten Uni die Design in deiner Nähe anbietet. Es muss nicht gleich dein Favorit sein und hör dir an, was dort über den Alltag nach dem Studium berichtet wird. Es hilft nicht, sich jetzt schon verrückt zu machen. Und wenn dein Englisch einigermaßen verständlich ist und dich lesen beruhigt. Lies "The Teen Vogue Handbook".
Hallo narnai Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Nein, ich habe mir natürlich nicht eine Karriere á la Karl Lagerfeld und so weiter als Ziel gesteckt. Ehrlich gesagt würde ich gar nicht so mega erfolgreich und berühmt werden wollen; mir ist nur wichtig von meiner Arbeit leben zu können. Danke für den Buchtipp!
ich kann deine ängste voll und ganz verstehen. klar mach ich mir auch gedanken was nach dem studium passiert aber ganz im ernst wenn das das ist was man machen will wird man sich schon irgendwie durchsetzen und für mich war auf jeden fall klar dass wenn ichs nicht versuche dass ich das irgendwann extrem bereuen werde. deswegen nehm ich in kauf lieder auf die fresse zu fliegen als mir mein leben lang vorwürfe zu machen